Zagreb Kroatien

Prof. Dr. med. Martin Lacher von der Stiftung Kinderchirurgie reiste als Mitglied eines Ärzteteams nach Kroatien, um dort anorektale Fehlbildungen zu behandeln.  

Ein Team aus Kinderchirurgen aus Deutschland, den Niederlanden und den USA arbeitete vom 27. bis 31. Mai 2016 in einem Hospital im kroatischen Klaić, um dort komplizierte Eingriffe an Kindern durchzuführen. Die Liste der Fehlbildungen, die der Leipziger Prof. Dr. med. Martin Lacher mit dem gesamten Ärzteteam behandelte, war lang. Die Kinder litten an schweren Fehlbildungen des Harn-, Fortpflanzungs- und Verdauungssystems, sodass Blasen, Vagina oder Rektum keinen natürlichen Ausgang hatten oder an falschen Stellen des Körpers vorkamen. 

Leipziger Prof. Dr. med. Martin Lacher mit dem gesamten Ärzteteam in Zagreb

Die Operationen haben sechs Kindern die Möglichkeit eröffnet, später ein normales Leben zu führen. Unter anderem nahm das Team eine komplette Rekonstruktion von Harnsystem, Vagina und Mastdarm/ Anus vor – extrem anspruchsvolle und schwierige Eingriffe, die teils über 8 Stunden dauerten. In Klaić operierte das Team vier Kinder mit einer sogenannten „Kloakalen Fehlbildung“., die einen gemeinsamen Körperausgang für Geschlechtsorgane, Harnleiter und Darm besaßen. Zudem behandelten die Ärzte zwei Kinder mit Morbus Hirschsprung – eine seltene Erkrankung, bei der durch eine Störung in der Embryonalentwicklung in der Darmwand auf einem letzten Stück des Darms Nervenzellen fehlen. Dadurch kann der Darm den Stuhl nicht in Richtung Mastdarm und Anus transportieren. Der Darminhalt staut sich vor dem Abschnitt, der Darm dehnt sich aus, das Kind bekommt einen „Blähbauch“ und kann an den Folgen sterben. 

Bisher mussten Kinder mit solchen anorektalen Fehlbildungen teilweise aus dem Land an der Adria in andere Europäische Staatten oder die USA transportiert werden, um dort behandelt zu werden. Dank der Weiterbildungen, die das Spezialistenteam mit Prof. Dr. med. Martin Lacher den Ärzten vor Ort gegeben hat, ist jedoch der erste Schritt getan, damit kroatische Kinder in Zukunft einmal in ihrem Land bleiben und geheilt werden können. 

Zurück
Zurück

Ifunda Tansania

Weiter
Weiter

Guangzhou China